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Dächer, Fassaden und Pflaster mit Hochdruck reinigen: Warm- oder Kaltwasser?

Bei der Reinigung von Dächern, Fassaden und Terrassen tauchen oft dieselben Fragen auf: Soll man Hochdruck mit warmem oder kaltem Wasser verwenden, welche Druckeinstellungen sind sicher und wie vermeidet man Schäden? In diesem Blog erklären wir die beste Vorgehensweise für jeden Untergrund und geben praktische Tipps für eine sichere und nachhaltige Reinigung.

Warmwasser vs. Kaltwasser: Was ist besser?

  • Heißwasser-Hochdruck (60–90 °C oder Dampf) wirkt schneller bei Fett, Öl, Kaugummi und biologischer Verschmutzung. Großer Vorteil: Oft kann man mit niedrigerem Druck dasselbe Ergebnis erzielen, wodurch das Risiko von Beschädigungen geringer ist.
  • Kaltwasser-Hochdruck reicht bei leicht bis mäßig verschmutzten Oberflächen wie Staub, Schlamm oder losem Schmutz aus. Es ist auch sicherer bei empfindlichen Materialien, die nicht hitzebeständig sind.

Fassadenreinigung mit Hochdruck

Fassaden bestehen aus verschiedenen Materialien (Ziegel, Naturstein, Beton, Putz). Jedes Material erfordert eine eigene Vorgehensweise:

  • Ziegel und Naturstein: Verwenden Sie einen Flachstrahl, niedrigen bis mittleren Druck (60–120 bar) und halten Sie ausreichend Abstand. So vermeiden Sie Schäden an den Fugen.
  • ETICS- oder Putzfassaden: Diese sind empfindlich. Oft ist ein Biozid oder ein mildes Reinigungsmittel erforderlich, und Hochdruck wird nur unterstützend eingesetzt.
  • Historische oder verwitterte Mauerwerke: Vermeiden Sie Hochdruck, wo immer möglich; wählen Sie schonendere Methoden wie Dampf- oder Nebelreinigung.

Dachreinigung: Worauf sollten Sie achten?

Dächer sind starken Belastungen ausgesetzt: Moos, Algen und Schmutz sammeln sich zwischen Ziegeln oder Schieferplatten an. Doch bei zu hohem Druck kann Wasser unter die Dachdeckung gelangen oder Ziegel brechen.

  • Arbeiten Sie mit niedrigem Druck (60–100 bar) und testen Sie immer zuerst an einer kleinen Fläche.
  • Warmwasser oder Dampf helfen, Moos und Algen zu lösen, ohne aggressiven Druck.
  • Kombinieren Sie die Reinigung mit einer Nachbehandlung mit Biozid, um neues Wachstum zu verzögern.

Pflastersteine, Beton und harte Untergründe

Terrassen, Auffahrten und Pflastersteine sind in der Regel widerstandsfähiger und vertragen höheren Druck. Dennoch ist Vorsicht geboten bei porösem Beton oder älteren Belägen.

  • Pflastersteine & Fliesen: 120–200 bar mit einem Flachstrahl ist meist ausreichend. Bei starker Verschmutzung kann eine rotierende Düse verwendet werden.
  • Beton: hält oft bis zu 250 bar aus, aber Vorsicht vor der Aufrauhung der Oberfläche.
  • Warmwasser ist ideal für Fettflecken, Öl oder Kaugummi und sorgt für schnellere Ergebnisse.
  •  Überlegen Sie, Pflastersteine und Beton zu imprägnieren oder zu hydrophobieren, um sie besser vor neuer Verschmutzung zu schützen.

Sicherheit und Umwelt

  • Sicheres Arbeiten in der Höhe: Verwenden Sie bei der Dachreinigung stets Gerüste oder Absturzsicherungen.
  • Hochdrucksicherheit: Achten Sie auf Rückschlag und verwenden Sie Schläuche/Düsen, die für den Arbeitsdruck geeignet sind.
  • Abwasserableitung: Spülwasser von Fassaden und Dächern enthält oft Schmutz, Moos oder Reinigungsmittel. Dieses darf nicht einfach in die Regenwasserableitung gelangen. Befolgen Sie die örtlichen Vorschriften und sorgen Sie für eine korrekte Ableitung oder Auffangung.

Fazit

Die richtige Kombination aus Druck, Temperatur und Düse bestimmt das Endergebnis und verhindert Schäden. ​

  • Fassaden erfordern niedrigen Druck und oft warmes Wasser.
  • Dächer reinigt man mit niedrigem Druck und bei Bedarf mit Dampf oder Biozid.
  • Pflastersteine und Beton vertragen höheren Druck, aber auch hier ist warmes Wasser bei hartnäckigem Schmutz oft die beste Wahl.

Mit einem durchdachten Vorgehen halten Sie Dächer, Fassaden und Pflastersteine sicher, sauber und dauerhaft geschützt.

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